Fight the Racist Scum Part II - Geithain Open Air
Samstag, 10. September 2016, 17:00 Uhr
Alte Rollschuhbahn, Glastener Straße 17, Bad Lausick
Es geht wieder los… Allerdings diesmal nicht wie erwartet in Geithain und deutlich später als eigentlich gewollt und geplant.
Aber von Anfang an und in "kurz":
Wie viele von euch bereits bemerkt haben wurde das Kinder und Jugendhaus R9 in Geithain nun komplett geschlossen. Die Stadt hat ohne eine öffentliche Stellungnahme und Angabe von Gründen das Jugendhaus dicht gemacht und den Vertrag mit dem Träger Kindervereinigung Leipzig e.V. gekündigt.
Das heißt ein großer und schöner bunter Fleck in Geithain (einige meinen auch der Einzige) wurde entfernt. Das würden wir auch so unterschreiben, aber er wurde leider schon viel eher entfernt. Lange hat die Stadt daran gearbeitet alternative Jugendliche aus dem Haus zu vertreiben in dem sie Konzerte und auch das Open Air verboten hat, oder das Haus zur "unpolitischen"-Zone erklärt hat. Deshalb wurden uns immer wieder Steine in den Weg gelegt um eine Planung durchzuführen. - Das Open Air sollte, nachdem es nicht im Außenbereich des R9 stattfinden durfte, auf ein Feld in Geithain ziehen. Doch das hat der Stadt Geithain ebenfalls nicht gepasst, das Open Air hat Auflagen bekommen welche sonst ein Highfield-Festival bekommt. Anfechten? Rechtsstreit? - kein Geld, keine Zeit… eine Stadt ist zu mächtig und eine Jugendgruppe ohne starken Rückhalt zu schwach.
Also wieder Neustart, Planungsrunde die Dritte … leider sind geplante Fördermittel wieder nicht mehr möglich da jetzt aus dem Bereich Geithain weg gegangen werden muss, Ziel ist die alte Rollschuhbahn in Bad Lausick an welcher wir jetzt dank Kinder und Jugendring Landkreis Leipzig e.V. und dem Flexiblen Jugendmanagement festhalten können. Erste Gespräche mit der Stadt sind gelaufen.
Also haben wir nun ein Gelände, aber eigentlich gar keine Zeit mehr, durch die "Hinhaltetaktik" der Stadt Geithain wurden wir reingelegt - wir hatten einfach zu wenig Erfahrung mit dem Umgang einer so verrückten Ablehnung.
Nun war die Frage, lohnt sich das überhaupt noch? Für wen machen wir das hier eigentlich? Immerhin ist das Konzert komplett D.I.Y und auch Non Profit, wir nehmen Geld ein um unsere Rechnungen für das Open Air zu bezahlen, und jedes Jahr machen wir wieder Minus weil immer weniger Menschen kommen. Viele werfen uns vor wir holen nicht DIE Bands, welche die Leute ziehen… wir können immer wieder nur Lächeln - die Bands die die Leute wirklich noch locken können wir leider nicht mehr bezahlen, Punk Rock eben.
Jeder der im Hinterland versucht etwas auf die Beine zu stellen weiß wie schwer es ist die bequemen Antifaschisten aus der Stadt zu locken. Komfortzone verlassen, damit rechnen mal auf dem Weg einen Nazi zu sehen und diesen eventuell doch mal in seine Schranken zu weisen, das ist man einfach nicht mehr gewohnt und ganz ehrlich, eigentlich ist man eh zu alt für das alles - also doch lieber im Kiez bleiben, im Conne Island spielt heut was geiles… kenn ich zwar nicht, ist aber auch nur 300m weg.
Also was bleibt uns noch, hier im Hinterland von Leipzig? Richtig, unser Wille - Mut und die Stärke, es dennoch jedem Nazi zu zeigen, dass er hier nicht willkommen ist. Der Aufbau einer Jugendkultur, welche sich gegen das alles stellt, und auch denen Schutz bietet, welche ihn brauchen - Da muss man auch mal aufstehen und ein bewohntes Flüchtlingsheim vor einer Horde Nazis beschützen, auch wenn es nicht in den Medien berichtet wird - so wie es die ganzen Lieder erzählen welche wir auf den Konzerten so hart feiern.
Deshalb, und aus vielen anderen Gründen planen wir dennoch am 10.09.2016 auf der alten Rollschuhbahn unser Konzert, und sind dankbar über jeden Besucher welcher mit uns feiert und natürlich über jede Teilung dieser Veranstaltung.
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Es gibt wie immer Punkrock auf die Ohren, zwar deutlich gekürzt (da kaum Geld da) aber immerhin:
…weitere folgen
& Aftershow
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100% DIY and no Profit
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Beginn ca. 17.00 Uhr Ende: ca. 2:00 Uhr