Jüdischen Friedhof für Schüler_innen erschließen
Die Mitglieder des Bornaer Kinder- und Jugendparlaments befassen sich seit mehreren Jahren damit, den neu gestalten Ehrenhain/ Friedhof für die Opfer des KZ-Außenlagers Flößberg in der Lobstädter Straße in das öffentliche Bewusstsein – besonders der jüngeren – Bewohner_innen Bornas zu bringen. So fand neben Stolpersteinputzaktionen, Workshops zum Thema Antisemitismus, Historische Stadtrundgänge zur Jüdischen Geschichte, auch eine Gedenkveranstaltung von Jugendlichen für Jugendliche zum 70. Jahrestag der Eröffnung des KZ-Außenlagers statt. Das konkrete beantragte Projekt „Jüdischen Friedhof für Schüler_innen erschließen“ will durch die Arbeit von Jugendlichen auf folgende Problemfelder eine Antwort finden: - die Bushaltestelle am Jüdischen Friedhof ist bereits auf Initiative des KIJUPAs in „Alter Bahnhof/ Gedenkstätte“ umbenannt worden, trotzdem fehlt an der Bushaltestelle unweit des Friedhofes jegliche Information über die Geschichte des Flößberg KZ´s und des Friedhofes - zusätzlich ist die Bushaltestelle und das angrenzende Friedhofsareal ständig durch die Nutzer_innen der Bushaltestelle und Passant_innen vermüllt. Die Stadt hat einen Mülleimer an der Bushaltestelle entfernt, mit der Begründung, dass Bürger_innen den Mülleimer mit Hausmüll befüllten und sich auf dem Friedhofsareal ein Mülleimer befindet. Dieser befindet sich nicht direkt an der Straße und wird deshalb nicht genügend benutzt. - trotz Umgestaltung des Friedhofes, ist dieser immer noch durch einen installierten Sichtschutz von der Straße nicht vollständig einsehbar und wird somit nur von wenigen Autofahrer_innen und Passant_innen wahrgenommen. - der Friedhof wird nur kaum bis gar nicht von der Bornaer Schülerschaft besucht. Um all das und noch mehr zu ändern, organisieren wir eine Gedenkveranstaltung, die mit Flyern und Postern beworben werden soll. Neben dem – nach jüdischem Ritus – Legen von Gedenksteinen werden wir auch die lange der Öffentlichkeit unbekannten Namen der Opfer in den Mittelpunkt rücken und den Opfern soll mit elektrischen Permanent-Teelichtern auf den Grabsteinen gedacht werden.