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8te Bandoniontage im Alten Kranwerk

Samstag, 16. Juli 2016, 18:00 Uhr

Altes Kranwerk, Lutherstraße 10, Naunhof

Konzerte, Instrumentenausstellung, Kurse


Konzerte: 18 Uhr "Bandonionorchester Carlsfeld"

20.30 Uhr Tango mit dem Duo "Amoratado"


Der Stammort des Bandonion ist Carlsfeld in Sachsen. Dereinst wurden dort zehntausende Instrumente gebaut. In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es in Deutschland mehr Bandonionvereine als Fussballclubs. Der gut gelaunte Bürger verortet das Instrument Bandonion nach Argentinien bzw. dem Tango entspringend. Während Debatten über Tradition und Werte des Abendlandes geführt werden, ist das Bandonion ein gutes Beispiel für "zweifelsfreies" Halbwissen. Das Bandonion, dieses einzigartige traditionelle Erzgebirgsinstrument wird heute wieder in kleinen Stückzahlen gebaut. Man orientiert sich an den legendären Instrumenten der "Arnoldschen" Instrumentenbauerdynastie aus Carlsfeld. Robert Wallschläger ist Leiter des Bandonionorchesters Carlsfeld und Instrumentenbauer gleichermaßen. Man kann anhand dieses Laienorchesters erahnen wie es geklungen haben mag, bevor dieser unsägliche deutsche Krieg tausende Bandonionspieler in den Tod führte. Jahrzehnte lagerten die daheim gebliebenen Instrumente, welche von den Witwen als Vermächtnis gehütet wurden. Auch wurde der Tango auf den Index der nationalen Sozialisten gesetzt. Somit war der Untergang des Instrumentes verordnet und der Siegeszug des Akkordions als fröhliche Waffe an der Front hingegen subventioniert. Derweil verlieh das Instrument am anderen Ende der Welt dem Tango seinen typischen Klang. Man vermutet bis zu 50.000 exportierte Bandonien in der "neuen Welt" Südamerikas. Es faucht, klappert, durchdringt, leidet und manchmal klingt es nach Hoffnung auf eine bessere Welt. Es atmet Lebensfreude und innige Melancholie gleichermaßen. Manchmal spielt es heitere Folklore dann wieder Bachsche Toccatas aber - es blieb den klassischen Orchestern vorenthalten.

Das Carlsfelder Bandonionorchester spielt nicht in festgelegten musikalischen Sparten sondern Weltmusik im besten Sinne. Das sind Tango und Klassik, das kann sein "alte Musik" oder erzgebirgische Heimatmusik. Aber auch Schlager der zwanziger Jahre, Evergreens oder französische und russische Lieder. Zu hören sein wird dieses Orchester am 16.7.2016 - 18 h. Der Abend (20.30 h) geht weiter mit klassischem Tango Argentino aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts. Diesem verschrieben haben sich Jürgen Karthe am Bandoneon und Fabian Klenzke am Flügel als Duo "Amoratado". Jürgen Karthe ist den Kranwerksbesuchern schon bekannt als Initiator und Leiter des Bandonionorchesters "Carambolage", welches seit 2011 jährlich im Herbst den Besuchern des Kranwerkes seine Aufwartung macht. Zu den Bandoniontagen werden unterschiedliche Bandonien, Konzertinas und andere Zungeninstrumente ausgestellt und hier erfährt man den Unterschied zwischen Bandonion und Bandoneon, was bedeutet Diatonik, Chromatik und Wechseltönigkeit. Was sind Chöre, Register, Kanzellen, Schwebung - also Dinge die man unbedingt wissen muss. Wer nunmehr das Verlangen spürt, dieses selten gewordene Instrument erlernen zu wollen, dem seien die zweitägigen Kurse für Fortgeschrittene (142tönig, Tango) oder der Grund- und Aufbaukurs (144tönig, Folk & Welt) empfohlen (Kursinfo auf www.kranwerk.com).

Eintritt für beide Konzerte 16,- € normal und 12,- € Ermäßigte

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