Wie wollen wir unser Projekt umsetzen? - Zu Standards und Methoden.
Wenn eure Projektziele klar sind, ist es wichtig darüber nachzudenken, wie ihr diese umsetzt. Überlegt euch, was für Veranstaltungsformate und Vermittlungsmethoden am besten zu eurem Vorhaben passen. Veranstaltungsformate sind z.B. Open Spaces, Workshops, Podiumsdiskussionen, Konzerte. Vermittlungsmethoden eher Icebreaker, die euren Teilnehmer_innen die Befangenheit nehmen, oder Motivationsspiele, die neuen Schwung in eure Veranstaltung bringen, aber auch Flüstergruppen etc.
Habt ihr das passende Veranstaltungsformat für euer Projekt gefunden, heißt es jetzt, dieses auch noch mit Inhalt zu füllen: die richtigen Bands für ein Konzert gegen Rechts zu finden oder den_die richtige_n Workshopleiter_innen. Ihr könnt euch also Hilfe ins Boot holen oder das selbst übernehmen, wenn ihr z.B. Moderationstechniken beherrscht oder in einer Band spielt. Fürs Kennenlernen sind so genannte Eisbrecher gut. Habt ihr viele Themen zu bearbeiten, arbeitet in Gruppen - ggf. in separaten Räumen, sodass sich die einzelnen 'Teams' nicht bei der Arbeit stören. Um die Gruppendynamik zwischendurch immer mal wieder anzuheizen, bieten sich kleine „Energizer“ oder „Warm-ups“, also Motivationsspiele, an. Einen vollen Methodenkoffer findet ihr u.a. hier in der Datenbank der Bundeszentrale für politische Bildung und des Deutschen Kinderhilfswerks.
Während euren Veranstaltungen könnt ihr natürlich auch immer mit gutem Beispiel voran gehen, um eure Ziele zu erreichen: Euer Thema ist Umweltschutz? Dann nehmt am besten Recyclingpapier, druckt Flyer und Plakate ökologisch und verzichtet auf Plastikgeschirr. Findet ihr, auch Mädchen und Frauen sollten sich sprachlich integriert fühlen? Dann begrüßt auch eure Teilnehmerinnen und achtet darauf, dass ihr im Gesprochenen und Geschriebenen gendert. Behandelt euch gegenseitig respektvoll und seid gegenüber anderen Menschen tolerant. Besonders in hitzigen Diskussionen solltet ihr drauf achten, dass ihr euch gegenseitig ausreden lasst.
Wäre es nicht schön, wenn sich in eurem Projekt, alle Beteiligten unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter willkommen fühlen?
Teilt ein_e Teilnehmer_in diese Einstellung nicht, können wir Ausnahmen machen:
Dabei kann die so genannte Ausschlussklausel hilfreich sein. So könnt ihr bei Bedarf unerwünschte Gäste, wie etwa Nazis, Rassist_innen oder Gewaltbereiten, den Zugang zu eurer Veranstaltung verwehren: http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41610/guter-rat-wenn-nazis-stoeren?p=all.