Wo kriege ich Geld her?
Eines vornweg: Kennt ihr nicht jemand, der sich mit Födermitteln und Finanzen auskennt? Ein_e Mitarbeiter_in aus eurem Jugendclub, ein_e Bekannte_r, ein Vereinsmitglied? Sie sind sicher bereit, euch bei eurem Projekt unter die Arme zu greifen. Holt sie mit ins Boot, denn wenn ihr die Finanzliste kalkuliert habt, müsst ihr gucken, wo ihr das Geld her bekommt.
Um Geld zu erhalten, sucht nach passenden Fördergeldgeber_innen. Förder_innen unterstützen meist nicht jegliche Art von Projekten, sondern immer nur ein bestimmtes Themenfeld. Informiert euch also auf der Homepage des_der Förderers_in, was dessen_deren Ziele sind und gleicht sie mit euren ab. Inspiration findet ihr in der Sammlung der LKJ Sachsen (PDF). Oder ihr sucht im Internet nach ähnlichen Projekten und recherchiert, wo diese ihr Geld her bekommen haben.
Habt ihr eine Stiftung, einen Verein oder ein Programm mit einem Fördertopf gefunden, der_die euer Vorhaben unterstützt, geht es in die Antragstellung. Fast alle Geldgeber_innen haben ein eigenes Antragsformular, benutzt zur Antragsstellung immer dieses. Füllt alle angegebenen Punkte vollständig aus. Meist wird folgendes angefragt: eine kurze Beschreibung eures Vorhabens, die Zielgruppe(n) und Ziele des Projektes, angewandte Methoden sowie ein Finanzplan.
Formal gibt es auch noch weitere Dinge zu beachten: Holt euch Infos ein, bis wann der Antrag einzureichen ist. Dabei bitte unbedingt den Postweg berücksichtigen. Überprüft die Anschrift: Ist alles noch aktuell? Wenn ihr wisst, wer der_die konkrete Ansprechpartner_in ist, solltet ihr den Antrag persönlich an diese Person richten. Achtet außerdem darauf, dass der Text, den ihr verfasst, übersichtlich und gut strukturiert ist, denn wenn ihr gut argumentiert, bekommt ihr euer Projekt bestimmt genau so gefördert, wie ihr euch das vorgestellt habt.
Manche Fördergeldgeber_innen finanzieren auch nicht alle eure Kosten - je nach Förderrichtlinie. An der Stelle habt ihr die Möglichkeit noch andere Gelder zu beantragen, einzuwerben oder ihr generiert Einnahmen und nehmt z.B. Teilnehmer_innengebühren. Vielleicht könnt ihr eine_n Sponsor_in für euer Vorhaben gewinnen - einen Betrieb oder eine Firma? Wenn ihr z.B. ein Konzert veranstaltet und noch Geldgeber_innen benötigt, dann versucht doch einmal, einen Instrumentenladen oder ein kleines Plattenlabel anzusprechen, denn besonders erfolgreich sind immer Sponsorings, die thematisch ähnlich orientiert sind. Sponsorings sind ja nicht nur für euch von Vorteil, sondern kommen auch den jeweiligen Betrieben oder Firmen zugute, da ihr bei eurem Projekt Werbung für sie macht. Vielleicht spenden sie euch auch Geld oder Materialien - ganz ohne Gegenleistungen. Tipp: Die Sparkasse schüttet jedes Jahr einen großen Teil ihrer Gewinne aus und könnte euch möglicherweise bei eurem Projekt unterstützen. Oder ihr startet eine Spendenaktion oder einen Flohmarkt. Seid kreativ, auch wenn das Geld wirklich nicht auf der Straße liegt.
Solcherlei anderweitige Einnahmen solltet ihr übrigens im Finanzplan unbedingt mit aufführen aufführen und euren Ausgaben entgegen rechen.
Ohne Moos also nix los? Bestimmt nicht. Viele Sachen müssen euch nicht in Unkosten stürzen: Vielleicht dürft ihr in der Schule kostenlos kopieren, kriegt den Raum vom Jugendclub umsonst oder eure Väter backen den Kuchen.